Startseite

Peter-Lunding-Schule

Schulstraße 21, 25474 Hasloh
Grundschule
Offene Ganztagsschule
Referenzschule: 2019 - 2020
Ansicht des Schulgebäudes - ein langgezogenes Backsteingebäude mit Fachwerkgiebel.

Qualitätsbereiche

Kommunikation und Partizipation
durch vertrauensbildende Begegnungen und diverse Kommunikationstools

Mitreden und mitgestalten

Die Peter-Lunding-Schule in Hasloh ist eine zweizügige Grundschule mit 169 Kindern; 135 davon besuchen den Ganztag (Schuljahr 2022/2023). Respektvolle und gleichberechtigte Kommunikation sowie eine Lern- und Spielumgebung zum Wohlfühlen haben oberste Priorität. Das spiegelt sich auch in dem Schulmotto „Unsere Schule soll für alle ein Zuhause sein“ wider. Seit 2017 ist die Schule eine Offene Ganztagsschule und entwickelt erfolgreich ihre Kommunikations- und Partizipationskultur weiter.

Begegnung schafft Vertrauen
Bei der Ausgestaltung der Ganztagsschule arbeiten Schulleitung, Lehrkräfte, pädagogische Mitarbeitende des Ganztags, die Schulsozialarbeiterin und weitere Betreuungskräfte wie Schulbegleitungen und die schulische Assistenzkraft zusammen, indem sie sich in verschiedenen Formaten treffen und austauschen.

Montags wird eine organisatorische Sitzung zur Erstellung des Wochenplans abgehalten. Hieran nehmen Schulleitung, stellvertretende Schulleitung, Ganztagskoordination, Schulsozialarbeit, pädagogische Leitung sowie der Hausmeister teil. Es wird sich über Krankheitsfälle beim Personal, Vertretungspläne, Fortbildungen und anstehende Termine in der Schule und in der Gemeinde ausgetauscht und abgesprochen.

Jeden Dienstag findet um 13 Uhr eine Lehrerkonferenz oder eine Präsenzzeit statt, an der auch die Schulsozialarbeiterin, die pädagogische Leitung des Ganztags und die schulische Assistenzkraft verbindlich teilnehmen.

Eine Teamsitzung des Ganztags mit allen pädagogischen Mitarbeitenden bzw. Betreuungskräften, der pädagogischen Leitung des Nachmittags sowie einem Schulleitungsmitglied wird alle 14 Tage einberufen und bietet Gelegenheit, auf aktuelle Themen einzugehen.

Überdies gibt es die Verpflichtung, dass sich die Klassenlehrkraft mit ihrer jeweiligen Klassenbetreuungskraft, die pädagogische Leitung und/oder die Schulsozialarbeiterin einmal pro Quartal zu einer multiprofessionellen Teamsitzung verabreden. Alle Fachlehrkräfte der Klasse und die zweite Betreuungskraft sind ebenfalls eingeladen und können optional teilnehmen. Diese Sitzungen bieten Gelegenheit, über einzelne Kinder zu beraten und allgemeine Themen rund um Betreuung sowie den Umgang mit den Kindern zu sprechen.

All diese Maßnahmen haben u.a. das Ziel, einen engen Austausch über die jeweils aktuelle Situation der Kinder und der Schule zu ermöglichen.

Für Schulleiterin Julia Fietz ist es darüber hinaus bedeutsam, mit Vertreter:innen des Schulträgers und der Kommune als Unterstützende der Schule im Gespräch zu sein. Regelmäßig findet deshalb ein persönlicher Austausch z.B. mit dem Bürgermeister oder dem Ausschussvorsitzenden statt. Sie berichtet: „Wenn ich Fragen oder Anliegen habe, treffen wir uns. Zusätzlich bringe ich meine Anliegen in Sitzungen der Gemeinde vor. Umgekehrt kommen die Politiker auch auf uns zu. Manche Anliegen beziehen sich auch ausschließlich auf den Ganztag. Diese übernimmt dann unsere Koordinatorin, die gleichzeitig die Stelle der Schulsekretärin inne hat.“

Kinder gestalten ihre Schule mit
Die Kommunikations- und Partizipationskultur an der Schule bezieht sich auch auf die Art und Weise, wie mit den Kindern kommuniziert wird und wie sie an Entscheidungen beteiligt sind. Als Interessenvertretungen gibt es Klassenräte, den Schülerrat und auch einen OGTS-Rat. Hier können sich die Kinder mit ihren Ideen und Wünschen einbringen.

Der OGTS-Rat hat beispielsweise ein Mitspracherecht bei der Essensauswahl in der Mensa, der Auswahl der Spielgeräte für die Pausen und den Projekten am Nachmittag. Auch bei der Gestaltung der Räume in der Schule wurden die unterschiedlichen Bedarfe der Kinder berücksichtigt. So haben die Klassenräume oft eine Ecke zum Lesen und eine Spielfläche. Es gibt einen Toberaum mit Kletterwand und Kickertisch, aber auch Ruheinseln wie die Lernwaben, die Bücherei oder die Flurschaukel. Bei der Anschaffung neuer Bücher und Spielsachen bestimmen die Kinder ebenfalls mit.

Interne und externe Kommunikationstools
Was am jeweiligen Tag aktuell ansteht, können die Kinder an der Infotafel in der Pausenhalle sehen. Hier werden alle Geburtstagskinder aufgelistet, es gibt einen Hinweis, ob der Schulhund da ist, der Stundenplan hängt aus und Termine wie das Treffen von Streitschlichtern oder dem Klassenrat sind veröffentlicht.

Themen, die auch für die Eltern relevant sind, werden im E-Mail-Verteiler kommuniziert oder in den Schaukästen in der Abholzone an der Turnhalle ausgehängt.

Magnettafel, die mit Hilfe von Zeiten und Bildern Auskunft über die Ereignisse des Tages gibt.
Infotafel im Eingangsbereich der Schule/Julia Fietz

Für Schulen, die ihre Kommunikations- und Partizipationskultur weiterentwickeln wollen, hat das Team der Peter-Lunding-Schule folgenden Rat: Klein anfangen und kleine Ziele setzen, auf das schauen, was bereits gut läuft und allen Beteiligten die Vorteile einer gelingenden Kommunikation klarmachen. Dazu zählen: mehr Vertrauen, mehr Motivation und eine Lern- und Spielumgebung, die den Kindern das Gefühl von Zuhause sein vermittelt.

Weitere Informationen zum Team der Peter-Lunding-Schule können im Artikel zum Qualitätsbaustein „Zusammenarbeit im Team des Ganztags“ nachgelesen werden.

Kommunikation und Partizipation

Von Anfang an mitgestalten – Pädagoginnen und Pädagogen, Eltern, Schülerinnen und Schüler können nur gemeinsam die Schule weiterentwickeln.

Zum Thema
Zusammenarbeit im Team des Ganztags
- von Teamzimmer bis Teamausflug und einem gemeinsamen Bildungsverständnis

Zusammenarbeit im Lernhaus Hasloh

Die Peter-Lunding-Schule in Hasloh ist seit 2017 eine Offene Ganztagsschule. Von den etwa 170 Kindern, die die Schule besuchen, sind ca. 135 im Ganztag. Für ihre Bildung und Betreuung ist ein Team aus Lehrkräften und pädagogischen Mitarbeitenden zuständig, welches über verschiedene Qualifikationen und Ausbildungen, eine Vielzahl von Kompetenzen, aber auch unterschiedliche Arbeitsweisen verfügt.
Die Schule legt viel Wert auf Verzahnung, um den Kindern ganztägig, verlässlich und beständig gute Bildung und Betreuung anbieten zu können. Grundlage dafür ist ein gemeinsames Bildungsverständnis aller pädagogischen Fachkräfte.

Vom Teamzimmer bis zum Teamausflug
In der Offenen Ganztagsschule Hasloh arbeiten derzeit 13 Lehrkräfte, zwei Förderlehrkräfte, 14 pädagogische Mitarbeitende (Betreuungskräfte), acht Schulbegleiter:innen, eine Schulsozialarbeiterin und eine pädagogische Leitung des Ganztags. Hinzu kommt die Ganztagskoordinatorin, welche zugleich Schulsekretärin ist. In ihrer Doppelrolle hat sie sowohl den Vormittag als auch den Nachmittag gut im Blick. Unterstützt wird sie bei der Koordination der Ganztagsangebote durch eine Betreuungskraft, wodurch auch die Perspektive der pädagogischen Mitarbeitenden des Ganztags berücksichtigt wird.

Ein wichtiger Schritt, um alle an der Schule Beteiligten zusammenzubringen, war die Einrichtung eines Teamzimmers. Hier hat jede:r Mitarbeitende ein eigenes Fach und kann den Raum nutzten, um sich mit den Kolleg:innen über Organisatorisches oder den Umgang mit einzelnen Kindern auszutauschen.

Teamzimmer/Julia Fietz

Damit dieser Austausch regelmäßig stattfindet, wurden verbindliche Formate eingeführt:

  • Montags werden gemeinsam der Wochenplan, Krankheitsfälle beim Personal, Vertretungsregelungen, Fortbildungen, Termine in der Gemeinde und in der Schule u.a. besprochen.

  • Dienstags ab 13 Uhr findet eine Präsenszeit oder eine Lehrerkonferenz statt, an der auch die Schulsozialarbeiterin, die schulische Assistenz und die pädagogische Leitung des Ganztags teilnehmen.

  • Alle 14 Tage treffen sich alle Betreuungskräfte, die pädagogische Leitung des Ganztags sowie das Schulleitungsteam zu einer gemeinsamen Teamsitzung.

  • Einmal im Quartal verabreden sich Lehrkräfte und Betreuungskräfte jeder Klasse eigenverantwortlich in ihren multiprofessionellen Teams, um miteinander zu sprechen, zu beraten und zu planen.

  • An gemeinsamen Schulentwicklungstage nehmen die pädagogischen Mitarbeitenden des Ganztags genauso wie Lehrkräfte teil.

  • Auch an Elternabenden setzt die Peter-Lunding-Schule darauf, dass die Erziehungsberechtigten sowohl mit Lehrkräften als auch mit den Mitabreitenden des Ganztags sprechen können.

  • Als Teambuilding-Maßnahme hat sich ein gemeinsamer Ausflug des gesamten Kollegiums einmal pro Jahr bewährt, ebenso das gemeinsame Organisieren von Festen und Feiern an der Schule.

Diese Maßnahmen bringen die unterschiedlichen Mitarbeitenden zusammen und tragen zu einer guten Kommunikation und Verständigung untereinander und einem gelingenden Miteinander bei.

Gemeinsames Bildungsverständnis
Es ist wichtig, dass alle Lehrkräfte und das gesamte pädagogische Personal ein gemeinsames Bildungsverständnis haben, um an einem Strang ziehen zu können. Das bedeutet, dass alle Beteiligten die gleichen Ziele und Werte teilen sollten. Im Mittelpunkt steht dabei der Blick auf die Kinder, welchen immer und überall angemessen begegnet wird. Zeigt ein Kind z.B. trotziges Verhalten, wird es von der Lehrkraft am Vormittag genauso fürsorglich, ruhig und konsequent behandelt, wie von der Betreuungskraft am Nachmittag. Das gibt den Kindern Sicherheit und Orientierung

Um den einheitlichen Umgang mit den Kindern zu gewährleisten, gibt es an der Peter-Lunding-Schule eine pädagogische Leitung. Diese unterstützt die pädagogischen Mitarbeitenden des Ganztags darin, den Kindern gegenüber vertrauensvoll aufzutreten. Sie hilft aber auch, Verantwortungsbereiche zu klären. Sie hat beispielsweise die Ansprüche der Lehrkräfte bei der Erledigung der Hausaufgaben der Kinder im Blick und kann gleichzeitig die diesbezüglichen Grenzen des Angebots der Hausaufgabenbetreuung am Nachmittag benennen.

Größte Herausforderung ist die Zeit
Bei einem vollen Unterrichtstag und dem nahtlosen Übergang in das Ganztagsangebot am Nachmittag fällt es oft nicht leicht, ausreichend Freiraum für die Übergabe zwischen Lehrkräften und den nur am Nachmittag Tätigen zu schaffen. Aktuell berichtet die letzte Lehrkraft im Raum der eintreffenden Betreuungskraft in einem kurzen Gespräch über Ereignisse und Vorkommnisse des Tages und Besonderheiten in der Klasse. In manchen Klassen entfällt diese Übergabe, weil bereits am Vormittag pädagogisches Personal anwesend ist, welches auch im Ganztag beschäftigt ist.

Größter Treiber für das Gelingen einer Ganztagsschule ist die Motivation der Beteiligten. „Es ist ein Gewinn für alle“, so Schulleiterin Julia Fietz. Das Ganztagsangebot entlastet die Familien, bietet eine optimale Inklusion aller Kinder, fördert die Identifikation mit der eigenen Schule und trägt wesentlich zum Zusammenhalt aller bei – sowohl der Beschäftigten als auch der Kinder.

Zusammenarbeit im Team des Ganztags

Kontroversen dürfen sein! Eine Ganztagsschule lebt von der Vielfalt der Kompetenzen, Arbeitsweisen und Erfahrungen der Menschen.

Zum Thema
Zusammenarbeit im Lernhaus Hasloh

Präsentation der Schule zur Zusammenarbeit von Vor- und Nachmittag

„Zusammenarbeit im Lernhaus Hasloh“